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Würzburg University Press

Das A und O der Autorenidentifikation

25.10.2016

Vom 24. bis zum 30. Oktober findet an der Universitätsbibliothek die Internationale Open-Access-Woche statt. Im Mittelpunkt steht dann ein neues Angebot, das es möglich macht, Publikationen eindeutig einem Autor zuzuordnen: ORCID – die Open Researcher and Contributor ID.

Das Problem kennt vermutlich jeder, der sich in der Wissenschaft bewegt: Bei der Suche nach den Publikationen eines bestimmten Forschers stellt sich regelmäßig die Frage nach der Schreibweise des Namens. Hat Jörg Gäßler seine Arbeiten unter diesem Namen veröffentlicht – oder doch unter Joerg Gaessler? Und wie ist die lange Trefferliste zu interpretieren, die eine Suche nach „Thomas Müller“ zum Ergebnis hat? Stammen tatsächlich sämtliche Arbeiten von ein und derselben Person? Und was macht eigentlich ein Forscher, der heiratet und seinen Namen ändert? Wie kann der garantieren, dass in dieser Liste auch die Publikationen unter seinem ersten Namen erscheinen?

Die Open-Access-Woche an der Unibibliothek

„Für diese Probleme gibt es mittlerweile eine elegante Lösung: die Open Researcher and Contributor ID, kurz ORCID“, sagt Kristina Hanig, Open-Access-Beauftragte der Universität Würzburg. Wie diese Lösung funktioniert und welche Vorteile sie den Beteiligten bringt, das werden Hanig und ihre Kollegen in der Woche vom 24. bis zum 30. Oktober im Rahmen der Internationalen Open-Access-Woche allen Interessierten an Uni und Universitätsklinikum erläutern.


Eine persönliche Beratung zu ORCID (inkl. Hilfe bei der Registrierung) und weiteren Open-Access-Themen ist an folgenden Infoständen möglich:

  • Mensafoyer Hubland: Dienstag, 25. Oktober, von 11 bis 14 Uhr
     
  • Cafeteria ZOM/ZIM: Mittwoch, 26. Oktober, von 11 bis 14 Uhr

Über alle Fragen, die bei einer Publikation im Universitätsverlag, bei OPUS oder Open Access zu beachten sind, informiert Kristina Hanig außerdem in einem Vortrag:

  • „Wie veröffentliche ich? - Eine Einführung für Promovierende zu Open Access“
    am Dienstag, 25. Oktober, in der Zentralbibliothek am Hubland,Schulungsraum Obergeschoss
    (Zimmer 106), Beginn: 18.00 Uhr

Weiterer Programmpunkt im Rahmen der Open-Access-Woche sind Informationen zu Würzburg University Press (WUP), dem Open-Access-Verlag der Julius-Maximilians-Universität. Täglich wird es dafür auf der WUP-Homepage je eine Kurzinfo zu WUP geben und ein Kalenderblatt-Rätsel für Angehörige der Universität Würzburg.
Unter allen Teilnehmern, die fünf Fragen richtig beantworten konnten, verlost die Unibibliothek wahlweise einen Büchergutschein im Wert von 30 Euro oder einen Rabatt bei der nächsten Buchveröffentlichung bei WUP.

ORCID – die Open Researcher and Contributor ID

ORCID ist eine verlagsunabhängige Non-Profit-Organisation, zu deren Gründungsmitgliedern Forschungseinrichtungen wie CERN oder EMBO gehören. Mittlerweile ist die Liste der Mitgliedsorganisationen mehrere Seiten lang und reicht von der Aalborg University Library bis zur Yale University. Zu ihren Aufgaben gehört es, persönliche Identifikationsnummern an Wissenschaftler zu vergeben, die dauerhaft und eindeutig zuzuordnen sind. Für Wissenschaftler ist das Angebot kostenlos.


„Den Forschern bietet ORCID eine ganze Reihe von Vorteilen“, erklärt Kristina Hanig. Sie können alle ihre Publikationen an einer Stelle zusammenzuführen und beispielsweise  im nächsten Drittmittelantrag oder bei der nächsten Bewerbung auf das ORCID-Profil mit der aktuellen Publikationsliste verweisen. Mit der 16-stelligen ID werden ihre Arbeiten in einem Meer an Publikationsdaten eindeutig zugeordnet und sichtbar, egal ob Artikel, Monographie oder Daten – unabhängig von einem bestimmten Verlag oder Programm.

Anmeldung jetzt ist sinnvoll

„ORCID ist nicht der erste Versuch, eine eindeutige Identifikation für Autoren zu ermöglichen“, sagt Dr. Diana Klein, ebenfalls ORCID-Ansprechpartnerin. Allerdings funktioniere diese ID fachübergreifend und lasse sich mit einer Vielzahl von Datenbanken verknüpfen. Darüber hinaus entscheidet jeder Wissenschaftler selbst, welche Informationen er welchem Leserkreis sichtbar machen möchte.


2.631.306 Forscher weltweit (Stand: 13. Oktober 2016) haben bislang das Angebot von ORCID angenommen und ihre persönliche Identifikationsnummer beantragt. Auch einige Würzburger Wissenschaftler haben bereits eine ORCID iD und nutzen diese für Manuskript-Einreichungen bei Verlagen oder für ihre Publikationsliste. „Die ORCID iD scheint sich durchzusetzen. Es ist sinnvoll, sich jetzt anzumelden“, sagt Kristina Hanig.

Mehr Informationen

Zur ORCID-Homepage

Informationen der Unibibliothek zu Open Access

Kontakt

Kristina Hanig & Dr. Diana Klein, T (0931) 31-84637, E-Mail: openaccess@bibliothek.uni-wuerzburg.de

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